Herkunft und Bedeutung
Der Name Sebastinus geht auf den Namen der griechischen Stadt Sebaste, des heutigen Sivas, in Kleinasien zurück. Der Name der Stadt leitete sich von dem griechischen Σεβαστός sevastós „ehrwürdig“ ab, in Anlehnung an Augustus, lat. „erhaben“, zu Ehren eines römischen Kaisers.
Die Bedeutung des Namens lautet daher „Mann aus Sebaste“ oder „der Erhabene“, „der Ehrwürdige“.
Verbreitung
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Sebastian ein eher ungebräuchlicher Name in Deutschland. Seit Anfang der 60er Jahre wurden mehr und mehr Jungen Sebastian genannt. In den 80ern war der Name dann durchweg unter den zehn am häufigsten vergebenen Vornamen, im Jahre 1984 sogar der häufigste überhaupt. Seitdem hat seine Popularität wieder nachgelassen.[1]
Christlicher Heiliger und Namenstag
Namenstag ist der 20. Januar, der Gedenktag des Hl. Sebastian.
Varianten
Lat. Stammform ist Sebastianus
Bastian, Bastiano, Basti, Bastien, Bastl (geläufige Kurzformen)
Sebastiaan, Bas (niederländische Schreibweise)
Sebastiano (italienische Schreibweise)
Sebastián (spanische Schreibweise)
Sebastião (portugiesische Schreibweise)
Sébastien (französische Schreibweise)
Bastienne (weibliche französische Schreibweise)
Bosćij (sorbische Variante)
Wast, Wastl, Wastel (bayrisch-österreichische Abwandlung)
Baschdl (schwäbische Abwandlung)
Baschi / Baschy (schweizerdeutsche Kurzform)
Bekannte Namensträger
Sebastian (Portugal) (1554–1578), König
Sebastian I. (Ortenburg) (1434–1490), Graf
Sebastian II. (Ortenburg) († 1559), Graf
Sebastian von Lodron (1601–1643), Bischof von Gurk
Sebastian Kneipp ( 1821–1897), bayerischer Priester und Hydrotherapeut
Johann Sebastian Bach (1685–1750), deutscher Komponist